Kleiner ‚Fils-Gipfel’ traf sich: „Die Idee vom Landschaftspark Fils findet breites Interesse!“

Veröffentlicht am 13.01.2009 in Pressemitteilungen

Regionalvizepräsident Peter Hofelich hatte eingeladen / Gesamtkonzept gefordert

Ein „Landschaftspark Fils“ findet unter Umweltverbänden und Kommunalpolitikern Anklang. Die bessere Herausbildung des Landschaftselementes ‚Fluss’ durch attraktive Zugänge, einen durchgängigen Gehweg und Radweg, die Präsentation von Industriedenkmalen, selbstverständlich auch ökologische Rückzugsbereiche könnten Teile eines Konzeptes sein. Peter Hofelich: „Es gibt bereits beachtliches Einzel-Engagement. Jetzt ist eine Gesamtkonzeption notwendig!“ Göppingens OB Guido Till signalisierte, dass die Stadt Göppingen den Willen hat, sich an einem solchen Konzept zu beteiligen.

Dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes Region Stuttgart und hiesigem Regionalrat der SPD war es wichtig, dass die Idee vom Landschaftspark auch hier im Kreis ins Konkrete kommt. Deshalb hatte er Manfred Meister, den verantwortlichen Projektleiter beim Verband Region Stuttgart zu einem Einführungsvortrag nach Eislingen geladen. Die Region habe seit einigen Jahren die gesetzliche Aufgabe, sich um einen Landschaftspark Region Stuttgart zu kümmern, sagte dieser. Unter einem Landschaftspark verstehe man die Herausbildung typischer Landschaftselemente und die ‚Inszenierung’ derselben. Da die Region aus sehr unterschiedlichen und je typischen Landschaftsräumen bestehe, konzentriere man sich auch auf einzelne Landschaftsparks in den Teilräumen der Region, so Meister. Im Neckartal, im Remstal und neuerdings entlang dem Limes im Schwäbischen Wald gebe es schon beachtliche Initiativen, welche von der Regionalversammlung auch mit Planungsmitteln gefördert werden. Dazu komme die Unterstützung von Einzelinitiativen der Gemeinden, wie sie auch im Kreis bereits etwa Ebersbach, Rechberghausen oder den Albtraufgemeinden zugute gekommen sei. Im Kreis Göppingen sei klar, dass ein Landschaftspark ‚Albtrauf’ ganz andere Ziele habe – etwa sanften Tourismus – wie ein Landschaftspark ‚Fils’. Dieser müsse im alt industrialisierten Filstal Eingriffe vergangener Jahrzehnte erst reparieren und sich dann auf die Naherholung für die Menschen des Raumes konzentrieren.

Die Idee, dass jetzt für ein solches Konzept eng im Filstal zusammen gearbeitet wird, fand großen Anklang unter den anwesenden Umweltverbänden und den sozialdemokratischen Kommunalpolitikern. „Eine Bündelung der Einzel-Initiativen“ sieht der Umweltsprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Arnulf Wein, als dringende Aufgabe. Göppingens OB Guido Till legte dar, dass seine Stadt den Willen habe, sich an einem Gesamtkonzept zu beteiligen. Die Städte und Gemeinden wurden auch bereits mit der Bitte um Mitwirkung angeschrieben. Gemeinderat Albrecht Klenk aus Reichenbach/Fils wies darauf hin, dass aus dem Landkreis Esslingen auf jeden Fall Plochingen und Reichenbach zu beteiligen wären. Dass die Städte und Gemeinden entlang der Fils gerne kooperieren würden, unterstrichen die Fraktionsvorsitzenden Peter Ritz ( Eislingen ) und Werner Lorenz (Uhingen). Vertreter des LNV, des ADFC und des Schwäbischen Albvereins signalisierten, dass ihre Natur- und Umweltverbände konkrete Beiträge leisten können, aber auch klare Erwartungen haben. Etwa, dass für Tiere und Pflanzen auch für Menschen nicht zugängliche Räume zu schaffen seien. Aber auch, dass für Wanderer entlang der Fils ein gut ausgebautes Nahverkehrsangebot künftig wichtig sei. In den Städten gibt es auch bereits gute Einzel-Initiativen, wie die Filsterrassen in Eislingen, die Viehweide in Ebersbach, oder auch starke emotionale Bindungen an den Fluss, wie in Faurndau mit seinen Stegen.

Die 20 Teilnehmer einigten sich abschließend auf einen kleinen Aktionsplan, den alle in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich jetzt verfolgen wollen. Die Region als primärer Ansprechpartner wird gebeten, für die Jahre ab 2009 ein Landschaftsarchitektur-Büro – in Abstimmung mit Kommunen und Umweltverbänden – mit einem so genannten ‚Master-Plan’ zu beauftragen. Die Stadt Göppingen sei für Führung und Koordination der lokalen Aktivitäten prädestiniert. Land und Landkreis sollen ihren Verpflichtungen für den Wasserlauf Fils gerecht werden. Umweltverbände und Gemeinderäte seien einzubeziehen, eine Zusammenarbeit der Verwaltungen genüge nicht. Und natürlich: Die in einem Landschaftspark anzusprechenden Themen – von der Renaturierung des Flusses über einen Radweg bis zur Restaurierung von Industriedenkmalen am Fluß – seien bald in einer Filstal-Konferenz zu bearbeiten. Peter Hofelich dankte abschließend dem Referent und den, trotz Herbstferien, erfreulich vielen Interessenten. „Wir wollten einen starken Impuls geben. Das hat geklappt. Jetzt sind die Städte und Gemeinden in ihrer Gesamtheit gefordert, den Ball auf zu nehmen und mit der Region den ‚Landschaftspark Fils’ voran zu bringen!“

 

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