„Inklusion ist Begegnung, ohne Begegnungen keine Inklusion“

Veröffentlicht am 03.02.2021 in Allgemein

SPD-Landtagskandidatin Annegret Lang im Gespräch mit dem Vorstandvorsitzenden der Lebenshilfe, Holger Klein, und seiner

SPD-Landtagskandidatin Annegret Lang war zu Besuch bei der Lebenshilfe in Bisingen und hat sich mit dem Vorstandvorsitzenden Holger Klein und seiner Stellvertreterin Dr. Monika Betz über Inklusion während der Pandemie unterhalten.

Da ihr jüngster Sohn Kilian mit Down Syndrom geboren wurde, hat das Thema Inklusion einen besonderen Stellenwert für Annegret Lang. „Ich freue mich besonders, dass ich die Lebenshilfe in Bisingen besuchen darf, um zu erfahren, wie sich die Pandemie auf die Menschen in den Werkstätten auswirkt. Wie steht es um die Inklusion? Was hat sich verändert, seit meine Familie vor 20 Jahren den inklusiven Weg für Kilian erkämpft hat?“

In ihrer Zeit als Elternbeirätin der Weiherschule (SBBZ) hatte Annegret Lang den Vorstandvorsitzenden der Lebenshilfe Bisingen, Holger Klein, kennengelernt. „Er wurde zu einem engen Partner der Weiherschule, kam zu Elternabenden und den Treffen des Elternbeirats. Klein fragte immer, wie er uns unterstützen könne“, beschreibt Lang die damalige Zusammenarbeit. Es seien viele tolle Projekte entstanden.

Holger Klein und seine Stellvertreterin Dr. Monika Betz gaben zu Beginn des Gesprächs einen Überblick über die Entwicklung des einstigen Vereins Lebenshilfe Bisingen zur Stiftung Lebenshilfe – ZAW gGmbH. Mit den Tochterunternehmen ISBA, AIZ gGmbH und Kaffeewerk mit Genießbar. Auch gehören zahlreiche Wohngruppen und Apartments im ganzen Zollernalbkreis zum Angebot der Lebenshilfe. Die Lebenshilfe sei ein großer Arbeitgeber im Zollernalbkreis, berichtet Klein. In den Werkstätten gäbe es allein 360 betreute Arbeitsplätze. Nicht wegzudenken seien auch die Freizeitangebote, die gerade jetzt in der Pandemie so schmerzlich vermisst würden.

„Der Stiftungsvorstand und die vielen engagierten Mitarbeitenden haben mit ihrem Menschenbild ganz Enormes geschaffen für die Lebensqualität und für die Inklusion von Menschen mit einer Beeinträchtigung“, zeigte sich Lang beeindruckt.

Holger Klein schilderte, dass den Menschen bei der Lebenshilfe, wie allen anderen auch, Kontakte fehlen. Die AHA-Regeln würden alle sehr ernstnehmen. Daher habe es auch noch keine Infektionen gegeben, die weitere Maßnahmen erfordert hätten. Alle seien froh, dass die Werkstatt nicht wie im Frühjahr 2020 geschlossen wurde.

„Inklusion ist Begegnung, ohne Begegnungen kann Inklusion nicht stattfinden“, so Klein. Von daher ruhe die Entwicklung in der Pandemie. Die Lebenshilfe beschäftigt zurzeit 70 Schulbegleiter*innen, die Assistenzleistungen erbringen, um Schüler*innen mit einer Behinderung den Besuch einer Regelschule zu ermöglichen. Klein betonte, dass er trotz der Schulschließungen keine Kündigungen ausgesprochen habe, sondern die Zeit für Qualifizierung nutze. Auch würden die Schulbegleiter*innen während der Sommerferien nicht entlassen, sondern durchgehend vergütet. Auch die Beschäftigten der Werkstatt hätten trotz der Schließung im Frühjahr ihren Lohn bekommen. Es sei eine schwierige Situation gewesen. Es gäbe für Werkstattbeschäftigte keine Kurzarbeit wie für andere Arbeitnehmer. Der Bund habe Hilfen ausgezahlt, doch nicht alle Werkstätten seien in den Genuss dieser Gelder gekommen. Es habe Werkstätten gegeben, die kurz vor der Schließung standen, so Klein. „Zum Glück ist die Auftragslage bei der ZAW stabil, sodass es da keine Probleme gab“, betonte der Vorstandsvorsitzende. Holger Klein und Dr. Monika Betz regen an, „dass die Politik die Entlohnung der Werkstattbeschäftigten neu regelt.“

Mit diesem Anliegen in der Tasche, bedankte sich die SPD-Landtagskandidatin für das Gespräch und dafür, „dass es die Lebenshilfe Zollernalb gGmbh gibt.“

 

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