Schlusswort 2021 des Fraktionsvorsitzenden Klaus Riedel

Veröffentlicht am 15.12.2021 in Kreistagsfraktion

die SPD-Kreistagsfraktion (fast komplett)

Schlusswort 2021 - Kreistagssitzung am 13.12.2021 in Fellbach – Klaus Riedel, SPD 

Wenn mir heute die Aufgabe zufällt, auf das vergangene Jahr zurückzuschauen, so möchte ich nicht verschwiegen, dass mir dies nicht leichtfällt.

Noch immer gelingt es uns nicht, eine durchgängige gesellschaftliche Solidarität in Zeiten der Pandemie zu leben. Noch immer gibt es eine relativ große Verweigerung zur gemeinsamen Lösung der Pandemie. Noch immer versucht eine Minderheit die Mehrheit zu bestimmen. Die Radikalisierung eines Teils dieser Minderheit nimmt zu. Auch rechtsradikale Kräfte, die unsere Demokratie bekämpfen, suchen das Bündnis mit Teilen dieser Minderheit. Sie sind leider auch in unserem Kreis nach wie vor aktiv. Wir sollten genau hinschauen.

Manche werden nun sagen, dass ich ein zu negatives Bild zeichne. Dies ist nicht meine Absicht. Doch die Augen vor den Gefahren für unsere Demokratie zu verschließen, wäre fahrlässig. Ich möchte die Mehrheit unserer Gesellschaft zu mehr Mut, zu mehr Engagement und zu mehr Bereitschaft für einen gesellschaftlichen Diskurs über die vielfältigen, dringend notwendigen Veränderungen gerade in einer der größten Krisensituationen aufrufen und dafür gewinnen. Dabei gilt, dass jeder Mensch ein Recht auf eine eigene Meinung und auf eigene Entscheidungen hat - aber es gibt keinen Anspruch auf eigene Fakten. Auch endet die individuelle Freiheit dort, wo sie die Freiheit der anderen gefährdet und einschränkt.

Wenn wir heute Nachmittag auf die letzten 18 Monate zurückschauen, so gilt es Dank zu sagen an alle jene Menschen, die sich in ihrem Arbeitsalltag gegen die Pandemie gestellt haben. In unseren Kliniken, in den Pflegeeinrichtungen, in den Unternehmen und in den Verwaltungen, in den Schulen, aber auch und vor allem in den Familien wurde teilweise fast Übermenschliches geleistet. Dafür gilt es Dank zu sagen und Solidarität zu zeigen. 

Nicht alles war erfolgreich. Doch Mutlosigkeit und Resignation sind jetzt nicht die richtigen Ratgeber. Hoffnung und Zuversicht, dass wir es gemeinsam – Politik und Gesellschaft – schaffen können, die Pandemie zu besiegen, sind angesagt. Überwinden wir die Zweifel, ja manchmal auch die Verzweiflung. Gemeinsam kann es gelingen.

Wenn wir heute auseinandergehen, sollten uns die Weihnachtstage und der Wechsel in ein neues Jahr im Kreis unserer Familien und Freundinnen und Freunde Gelegenheit zum gemeinsamen Gespräch und Nachdenken darüber geben, wie wir das kommende Jahr angehen wollen. Dabei kann uns auch der Blick auf Regionen dieser Welt, wo Hunger und Elend, Krieg und Verfolgung herrschen, helfen, unsere Lage und unsere Aufgaben realistischer zu bewerten.

Machen wir uns auf die Suche nach dem Gemeinsamen. Überwinden wir das Trennende. Dazu braucht es auch Vertrauen zueinander und gegenseitigen Respekt. Die Situation ist zu ernst und die Aufgaben – Pandemie und Klimakrise - warten auf Lösungen.

Ich wünsche Ihnen ein ruhiges, gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Der gesamte Kreistag sagt Ihnen Herr Dr. Sigel und Ihrer gesamten Mannschaft in den Ämtern Dank für die geleistete Arbeit in einer schwierigen Zeit. Ihnen, lieber Thomas Hasert und Ihrem Team danken wir, dass wir das ganze Jahr beste Sitzungsbedingungen hatten.

Ich freue mich auf viele Begegnungen mit Ihnen allen im neuen Jahr. Bleiben Sie gesund!

 

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