12.08.2025 in Bundespolitik von SPD-Kreisverband Göppingen
„Wir wünschen uns mehr Tarifbindung im Landkreis mit allen seinen Kommunen, sowie Transparenz über die Anwendung des Mindestlohns in Verbindung mit dem Landestariftreuegesetz“. Dies war die Kernforderung des DGB-Kreisvorsitzenden Dr. Peter Schadt und des Ver.di-Sekretärs Jonas Weber bei einem kürzlichen Gedankenaustausch mit der SPD-Kreistagsfraktion. Die Kreisrätinnen und Kreisräte der SPD unterstützen den Wunsch des DGB, bekräftigte der Fraktionsvorsitzende Benjamin Christian. „Wir werben dafür auch bei kleineren und mittleren Kommunen im Landkreis und deren Gemeinderäten“. Tarifbindung sei kein Selbstzweck, sondern stabile Voraussetzung für vernünftige Lohn- und Arbeitsbedingungen im Dienste der von allen Bürgern verlangten guten kommunalen Daseinsvorsorge.
12.08.2025 in Landespolitik von SPD-Kreisverband Göppingen
Die geplante neue Verwaltungsvorschrift des Landes zur Schulsozialarbeit gefährdet ab dem Schuljahr 2026/27 die bestehenden Strukturen im Landkreis. Darauf weist die Kreis SPD hin. „Schulsozialarbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil des schulischen Alltags, weil sie Schülerinnen und Schüler in ihrer persönlichen Entwicklung stärkt, Konflikte frühzeitig auffängt und so entscheidend zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem beiträgt“, betont die SPD-Kreisvorsitzende Sabrina Hartmann. „Dass die grün-schwarze Landesregierung jetzt die finanzielle Unterstützung seitens des Landes in der Schulsozialarbeit reduzieren will, ist realitätsfern und unverantwortlich“, so Hartmann. Leittragende seien aus Sicht der Sozialdemokraten die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte. „Die Kommunen stehen finanziell derzeit ohnehin vor großen Herausforderungen, da ist es das falsche Zeichen vom Land, die bisher gehabte Drittelfinanzierung von Land, Landkreisen und Kommunen jetzt zu Lasten der Kommunen zu ändern“, sagt Benjamin Christian, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
01.08.2025 in Kommunalpolitik von SPD Rems-Murr
SPD Fraktionen im Rems-Murr-Kreis
Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK)
Kreisverband Rems-Murr
Sprecher*In Andreas Herfurth, Winnenden und Siglinde Lohrmann, Backnang
29.07.2025
Wie gut ist die Patientenversorgung im Rems-
Murr-Kreis? Was sollte angegangen werden?
Die SPD-Fraktionen im Rems-Murr-Kreis haben sich am letzten
Samstag im Rahmen eines Rundes Tisches über das Thema
informiert und ausgetauscht. Die SPD-Landtagsabgeordnete
Simone Kirschbaum war zugegen und der Arzt und SPD-Kreisrat
Klaus-Dieter Völzke hat den Input gegeben.
Was wünschen wir uns zum Geburtstag? Vor allem Gesundheit.
Gesundheit ist ein sehr hohes Gut. Selbstverständlich ist ein jeder / eine jede für
seine / ihre eigene Gesundheit verantwortlich. Trotzdem kann man krank werden und
ist auf ein leistungsfähiges Gesundheitssystem angewiesen.
Die Politik ist zusammen mit den Krankenkassen und der Kassenärztlichen
Vereinigung verantwortlich für eine gute Patientenversorgung.
1. Die Rems-Murr-Kliniken gewährleisten eine qualitativ hochwertige Versorgung. Die
Bürger*Innen müssen in den seltensten Fällen in ein Krankenhaus außerhalb des
Kreises.
2. Einen Kinderarzt bzw. -ärztin zu bekommen ist fast unmöglich. Nicht jeder/ jede
findet einen Hausarzt oder +ärztin. Einen Termin bei einem Facharzt bzw. -ärztin
(Kardiologe, Augenarzt, Hautarzt usw.) oder Psychotherapeut*In zeitnah zu
bekommen, ist zum Verzweifeln. Unsere Forderung: Die Bedarfsplanung der
Kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenkassen muss zeitnah aktualisiert
werden. Viele Hausarztpraxen stehen vor der Nachfolgefrage. Es fehlen Ärzte und
Ärztinnen. Die Attraktivität des Arztberufes, speziell in der Primärversorgung, muss
gesteigert werden. Die Anzahl der bestehenden Medizinstudienplätze muss überprüft
und nach oben korrigiert werden. Telemedizin und Verlagerung von Aufgaben auf
medizinisches Personal sind Ansätze, werden jedoch angesichts der
demographischen Entwicklung nicht ausreichen.
3. Krankheit wartet nicht. Es stellt sich daher die Frage, wie die Patient*Innen
zukünftig versorgt werden nach dem Schließen der zwei Notfallpraxen in Schorndorf
und Backnang. Im Rems-Murr-Kreis gibt es zwei Notaufnahmen und eine
Bereitschaftspraxis. Unser Statement: Das ist unzureichend. Abhilfe ist dringend.
Eine Möglichkeit könnten die vom Landkreis entwickelten Gesundheitspunkte sein.
Gesundheitspunkt bedeutet Medizinisches Versorgungszentrum ( MVZ).
4. Im Gesundheitswesen sind alle staatlichen Ebenen involviert. Die Kommunen
können Anreize für Arztpraxen geben. Der Kreis ist u.a. für den Betrieb der Kliniken
verantwortlich und trägt somit den immer größer werdenden Abmangel. Das Land ist
u.a. für die Bedarfsplanung von leistungsfähigen Kliniken zuständig. Und der Bund ist
u.a. zuständig für die Höhe der Beiträge für die Sozialkassen.
Unsere Meinung: In den letzten Jahren wurde die Verantwortung hin und her
geschoben und es passierte nicht viel. Es muss dringend etwas passieren,
ansonsten verschlechtert sich die Patientenversorgung weiter und die
Finanzierungslücke wird sich weiter vergrößern. Die Bürger*Innen erwarten mit Recht
von den demokratischen Parteien, dass sie in der Lage sind, sich über ein
zukunftsfestes Gesundheitssystem zu verständigen. Es muss / wird
Einschränkungen geben. Denn fast niemand will einen hohen Krankenkassenbeitrag
zahlen. Aber fast alle möchten – im Fall des Falles - eine höchstqualitative
medizinische Versorgung haben.
Klaus-Dieter Völzke und Andreas Herfurth, 28.7.2025